Wir wollen eine Awareness-Maßnahme zu einem Aktionstag machen – ist das eine gute Idee?
Einen Aktionstag wie den Internationalen Weltfrauentag (8. März) innerhalb eines Unternehmens zu feiern ist erstmal naheliegend. Schließlich unterstreicht ein solcher Tag das eigene Engagement im Bereich Diversität und Geschlechtergleichstellung. Und tatsächlich kann ein solcher Tag, wenn er richtig ausgerichtet wird, viele Vorteile mit sich bringen. Gleichzeitig gibt es einige Herausforderungen, die man bei der Planung in jedem Fall berücksichtigen sollte. Zuletzt fassen wir im Fazit nochmal die wichtigsten Punkte zusammen.
Tage wie den internationalen Weltfrauentag (IWD) zu feiern, hat zunächst einmal eine Signalwirkung an die Belegschaft, dass dem Unternehmen Geschlechterdiversität wichtig ist. Auch in unserer Umfrage zeigt sich, dass etwa die Hälfte der Befragten es wichtig oder sehr wichtig findet, dass der IWD Unternehmensintern gefeiert wird. Je nach Kommunikationsstrategie kann dieses Signal auch zur Unterstützung des Employer Brandings genutzt werden, um Bewerber:innen anzusprechen, denen Diversität wichtig ist. Denn gerade weibliche Führungskräfte suchen aktiv nach Unternehmen, die sich den Werten verschreiben, die ihnen besonders wichtig sind – dazu zählt sowohl Mitarbeiterwohlbefinden als auch Diversity, Equity und Inclusion (DEI).
Zeit für Veranstaltungen aufzuwenden, in denen Werte diskutiert, Diversität gefeiert wird, und Mitarbeiter:innen das Gefühl haben mit ihren individuellen Anliegen gehört zu werden, steigern zudem die Zufriedenheit innerhalb der Belegschaft und dadurch auch die Retention, also Mitarbeiterbindung. Je nach Format bietet sich außerdem eine großartige Gelegenheit, Stimmen der Mitarbeiter:innen einzufangen, und so neue Insights zu gewinnen.
Was ist überhaupt ein Aktionstag?
Es gibt Aktionstage an festen (z.B. der Internationale Weltfrauentag) oder flexiblen Daten (z.B. Equal Pay Day, dieser berechnet sich jedes Jahr neu), aber auch selbstdefinierte Aktionstage oder sogar -wochen. So feiern einige Unternehmen Vereinbarkeitswochen oder richten ihre eigenen Value Days aus, bei denen sie sich ihrer eigenen Werte besinnen und diese intern diskutieren. Eine Liste an relevanten Aktionstagen im Bereich Vereinbarkeit und Female Empowerment haben wir in unserem kostenlosen Whitepaper zusammengestellt.
Eine Awareness-Maßnahme ist eine tolle Gelegenheit, sich zu seinen Werten zu bekennen - nach innen und außen.
Einen Aktionstag zu feiern kann aber auch nach hinten losgehen. Es gibt hierbei 5 typische Herausforderungen und Fallstricke, die bei der Planung zu beachten sind:
1. Fehlendes Commitment durch die Führungskräfte
Ohne die aktive Unterstützung und Präsenz von Führungskräften wirkt eine Veranstaltung für die Teilnehmenden schnell aufgesetzt. Finden sich keine Unterstützer oder Sponsoren auf der Führungsebene, ist dies zudem häufig ein Indiz dafür, dass die Verantwortlichen das Thema nicht hoch priorisieren, oder den Gewinn der Veranstaltung für das Gesamtunternehmen nicht sehen. Daraus folgt dann häufig der 2. Fallstrick.
2. Feigenblatt ohne Follow-up
Wenn der Aktionstag nicht eingebettet wird in eine größere Strategie, ist das Risiko groß, dass es bei oberflächlichen Bekenntnissen bleibt. Das kann zu Frust in der Belegschaft führen. Daher sollte von Anfang an klar sein, was die Zielsetzung der Veranstaltung ist, und dies im Vorfeld kommuniziert werden.
3. Fehlende Messbarkeit
Der Effekt des Aktionstag sollte gemessen werden. Hierzu ist eine klare Zielsetzung notwendig, die wiederum mit den Führungskräften abgestimmt werden sollte.
4. Unklare Zielgruppenansprache
Im Vorfeld sollte klar sein, welche Zielgruppen wie angesprochen werden. Inwieweit wird Intersektionalität mitgedacht? Wenn alle gemeinsam feiern, wie stellen wir eine inklusive Ansprache sicher? Diese Fragen sollten im Vorfeld gestellt werden, damit sich niemand am Aktionstag selber ausgeschlossen fühlt.
5. Mangelnde Ressourcen
Für einen Aktionstag sollten entsprechende Ressourcen, sowohl finanziell als auch zeitlich, zur Verfügung gestellt werden. Diese müssen natürlich zur Zielsetzung passen – aber auch hier gilt: gibt es intern keine Ressourcen, werden vermutlich auch die verfolgten Ziele als verzichtbar wahrgenommen.
3. Fazit
Ein Aktionstag kann eine großartige Gelegenheit sein, um Mitarbeitende zu motivieren, zu begeistern und neue Insights zu gewinnen. Für eine erfolgreiche Umsetzung gilt es aber einige Fallstricke zu beachten, denn wenn der Tag als Feigenblatt wahrgenommen wird, ohne echtes Commitment des Unternehmens, kann dies auch zu internem Frust führen.
Die 5 wichtigsten Schritte zum Erfolg sind daher:
1. Die Zielsetzung festlegen, und mit messbaren Kennzahlen hinterlegen
2. Mitarbeitende und Führungskräfte frühzeitig einbinden
3. Eine klare Verbindung zu den Unternehmenswerten und - strategie herstellen
4. Format & Kommunikation planen
5. Evaluation und Ableitung von Next Steps im Anschluss an die Veranstaltung
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